– Do-It-Yourself-Workshop

Do-It-Yourself-Workshop

Ein Angebot von Diversity Arts Culture, Berlin

Beim Do-It-Yourself-Workshop wird der Arbeitsbogen im Rahmen eines Gruppenprozesses individuell durchgearbeitet und dann gemeinsam besprochen. Zuvor bitte die ausführliche Anleitung durchlesen und die gemeinsame Vorbereitung durchführen. Das Arbeitsbogen-Bonusmaterial bietet Erläuterungen zu den Fragen und hilfreiche Verweise zu Wissensquellen.

Der Arbeitsbogen besteht aus vier Themenfeldern

Das erste Themenfeld beschäftigt sich mit der ganz persönlichen Haltung und Positionierung zu Antidiskriminierung. Hier ist es wichtig, ehrlich mit sich selbst zu sein. Die Antworten bleiben privat, außer die Person, die sie geschrieben hat, möchte sie teilen. Wer selbst Erfahrungen mit Diskriminierung macht, kann in diesem Teil auch immer fragen: Was würde meine Situation / die Situation anderer marginalisierter Kolleg*innen verbessern? Welche Ressourcen habe oder brauche ich, um etwas zu verändern?
Im zweiten Themenfeld geht es um Strukturen (Personal – Arbeitskultur – Zugänge) im jeweiligen Arbeitskontext (Institution / Team).

Die ersten beiden Themenfelder sollten von allen Beteiligten bearbeitet werden, da sie eine gemeinsame Arbeitsgrundlage bilden.

Die Themenfelder drei und vier beschäftigen sich mit Programm und Publikum – Outreach – Vermittlung. Diese Teile können auch in Etappen bearbeitet werden, oder abhängig von den Arbeitsbereichen der Workshopteilnehmer*innen in Kleingruppen.

Für wen oder was ist der Workshop geeignet?

Der Workshop ist geeignet für Gruppen, die sich gemeinsam mit Antidiskriminierung im eigenen Arbeitskontext im Kulturbereich auseinandersetzen wollen. Ein Grundwissen zu struktureller Diskriminierung und Privilegien ist bereits Voraussetzung, dies kann nicht durch den DIY-Workshop vermittelt werden und sollte möglichst unter Anleitung einer diskriminierungskritischen Workshopleitung erworben werden.
Der Workshop ist ein Analysewerkzeug, um bisherige Maßnahmen genauer unter die Lupe zu nehmen, zu feiern, was schon vorhanden ist und Leerstellen zu entdecken.
Der Workshop kann nach Bedarf auf verschiedene Arbeitsbereiche angepasst werden.
Er kann auch als Forderungskatalog zu Empowermentzwecken gelesen werden („Was brauchen marginalisierte Akteur*innen, um in unserem Arbeitskontext sicher und gut arbeiten zu können?“).

Für wen oder was ist der Arbeitsbogen nicht geeignet?

Der Workshop ist nicht für die Einzelarbeit gedacht, da der Austausch über die Inhalte zentraler Bestandteil der Methode ist.
Er ersetzt keine diversitätsorientierte Organisationsentwicklung / Prozessbegleitung. Dafür benötigt es eine professionelle Anleitung, eine Beteiligung aller Entscheidungsträger*innen, Zeit, Ressourcen und einen Außenblick auf die Strukturen der Institution / Gruppe.
Der Workshop ist nicht geeignet, um Diskriminierungsfälle aufzuarbeiten. Hierfür sollte eine professionelle, diskriminierungskritische Beratung / Mediation hinzugezogen werden.

 

Wie funktioniert der Arbeitsbogen und was kann ich damit erreichen?

Der DIY-Workshop besteht aus 3 Modulen, die zusammengehören: Der Anleitung, dem Arbeitsbogen und der To-Do-Liste.

Die Anleitung hilft bei der Vorbereitung und Durchführung der Gruppenarbeit. Es ist sinnvoll, sie auszudrucken, um sie zur Hand zu haben.
Der Arbeitsbogen ist aufgebaut wie eine Checkliste. Er stellt Fragen, um die individuellen und institutionellen Spielräume für diskriminierungskritisches Arbeiten im Kulturbereich besser zu erkennen. Er bietet Platz für eigene Notizen zu den Fragen, ausgedruckt oder am Bildschirm.
Im Arbeitsbogen-Bonusmaterial finden sich Erklärungen und Beispiele zu den Fragen sowie hilfreiche Links für die Recherche zu Antidiskriminierung.
Die To-Do-Liste wird ausgedruckt (oder am Bildschirm ausgefüllt) und dient dazu, Ressourcen, Ideen und Ergebnisse festzuhalten – individuell und für die Verabredungen als Gruppe.

Im DIY-Workshop geht es darum, was jede*r Einzelne tun kann, aber auch, was im Arbeitsumfeld, im Team, mit anderen erreicht und verändert werden kann.
Das Ziel ist nicht, möglichst viel „abzuhaken“, sondern, Ideen zu gewinnen, wie der eigene Aktionsradius erweitert werden kann.
Je nach Kontext kann der Workshop auch dazu dienen, mit Kolleg*innen über ein gemeinsames Anti-Diskriminierungsverständnis in einen Austausch zu gehen oder Anregungen für Maßnahmen zu bekommen, die mit dem eigenen Team umgesetzt werden können. Er kann Impulse geben, um Veränderungen auf den Weg zu bringen.
Obwohl der Workshop in erster Linie als Sensibilisierungswerkzeug konzipiert ist, enthält er auch Möglichkeiten für Empowerment, etwa, indem beschriebene Unterstützungsstrukturen oder zugänglichere Verfahren eingefordert werden oder die Arbeitskultur im Team unter die Lupe genommen wird.
Eventuell braucht ihr zusätzliche Ressourcen, um die Fragen im Arbeitsbogen zu beantworten oder um daraus Handlungsoptionen abzuleiten. Schaut dazu ins Bonusmaterial und die dort verlinkten Quellen oder nutzt andere Wissensressourcen zu Antidiskriminierung. Plant für diese Recherche Zeit ein oder recherchiert nach der gemeinsamen Sitzung und lasst das neue Wissen in den nächsten Termin einfließen.

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